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Zucker in Getränken: So wenig wie noch nie!

Autorenbild: Bastian PreisslerBastian Preissler

Längerfristig weniger Zucker – das geht! Eine neue Analyse von SIPCAN zeigt: Der durchschnittliche Zuckergehalt in Getränken liegt erstmals unter 6,0 g pro 100 ml. Möglich gemacht hat das eine kontinuierliche Reduktion über viele Jahre hinweg – ganz ohne Ersatz durch künstliche Süßstoffe. Auch an Schulen wird immer mehr auf das Getränkeangebot in den Automaten geachtet. Das Ziel: Das Schaffen gesundheitsförderlicher Lebenswelten, um so die gesündere Wahl zur leichteren Wahl zu machen.


Zuckerwürfel-Türme immer kleiner werdend


Ein Viertel weniger Zucker seit 2010

Seit dem Jahr 2010 analysiert SIPCAN im Rahmen seines Getränke-Checks jährlich das Getränkesortiment auf dem österreichischen Markt. In der aktuellen Erhebung wurden fast 600 Getränke überprüft – mit dem erfreulichen Ergebnis: Der durchschnittliche Zuckergehalt liegt 2025 bei nur noch 5,8 g pro 100 ml – das ist ein Rückgang um fast 25 % im Vergleich zu 2010. Damals lag der Wert noch bei 7,5 g. Auch im Vergleich zum Vorjahr ist eine Verbesserung sichtbar: minus 4,3 %.

 

Strengere Grenzwerte: Ein Signal an die Industrie

Um Konsument*innen bei ihrer Auswahl zu unterstützen, definiert SIPCAN einen wissenschaftlich basierten Grenzwert für den Zuckergehalt in Getränken. Dieser wurde im Laufe der Jahre bereits mehrmals verschärft, zuletzt zu Jahresbeginn – er liegt aktuell bei 6,3 g pro 100 ml. Dieses Vorgehen ist bewusst gewählt: Es ermöglicht der Industrie, ihre Rezepturen schrittweise anzupassen. Gleichzeitig kann sich durch eine langsame, aber stetige Reduktion auch der Geschmackssinn der Konsument*innen allmählich an weniger Süße gewöhnen – ohne dass der Genuss verloren geht.

 

Schulen im Fokus: Großes Potenzial für 400.000 Schüler*innen

Die Getränkeauswahl spielt auch im Schulalltag eine große Rolle – besonders an Automaten, die an 59 % aller Schulen ab der 5. Schulstufe aufgestellt sind und wo insgesamt 400.000 Schüler*innen zugreifen können. Eine aktuelle SIPCAN-Erhebung zeigt aber: Nur 8 % der Schulen können schriftlich bestätigen, dass ihre Automaten ein gesundheitsförderliches Angebot haben. Mit dem „Getränkeautomaten-Check“ unterstützt SIPCAN Schulen und Automatenbetreiber dabei, das Sortiment zu verbessern. Über 30.000 Schüler*innen profitierten im vergangenen Schuljahr von dieser Maßnahme. Hier liegt ein großes gesundheitsförderndes Potenzial, denn laut einer von SIPCAN betreuten Studie ist eine geschickte Angebotsgestaltung positiv mit dem geringeren Konsum von Süßgetränken insgesamt verbunden.

 

Zuckerreduktion ohne Süßstoffe – Ein österreichisches Erfolgsmodell

Während in manchen Ländern wie Großbritannien durch Zuckersteuern der Anteil an Produkten mit Süßstoffen massiv gestiegen ist, ist der Weg hierzulande erfolgreicher. Denn die SIPCAN-Analyse zeigt: Der Anteil an süßstoffhaltigen Getränken ist seit 2010 nicht gestiegen, sondern sogar leicht gesunken (von 16,6 % auf 14,3 %). Studien weisen zunehmend auf gesundheitliche Risiken durch Süßstoffe hin – etwa ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Typ-2-Diabetes. Daher gilt: Eine echte“ Reduktion von Süße ist der gesündere und vor allem auch der nachhaltigere Weg.

 

Die Entwicklung in Österreich zeigt: Die schrittweise Zuckerreduktion funktioniert – und sie funktioniert ohne Verbote. Ein behutsames Anpassen von Rezepturen, kombiniert mit transparenter Kommunikation, ermöglicht es Genuss mit Gesundheitsförderung zu verbinden. Auch nach 20 Jahren bleibt SIPCAN diesem Ansatz treu – zum Wohle von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

 

Noch ein Tipp für den Alltag:

Neben dem Zucker- und Süßstoffgehalt sollte auch die Portionsgröße beim Getränkekonsum beachtet werden. Sie hat einen starken Einfluss auf die tatsächlich aufgenommene Zuckermenge und rückt damit zunehmend in den Fokus einer gesunden Ernährung.

 

 

Presseinformation (26.03.2025):

Neue Studie: Zuckergehalt in Getränken erstmals unter 6,0 Gramm pro 100 Milliliter gesunken. Neuerliche Verschärfung der Zuckergrenze betrifft auch über 400.000 Schüler*innen. 



 

Weiterführende Informationen zum Thema:

 

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