Essen ist heutzutage stets verfügbar – an fast jeder Ecke und beinahe rund um die Uhr. Gegessen wird auch oft nur nebenbei: ein „schnelles“ Frühstück am Weg zur Schule, ein paar Kekse während der Arbeit, und beim Abendessen läuft schon der Fernseher. Dass dabei oft zu viel und häufig „Ungesundes“ genascht wird, kennt wohl jeder. Die Folgen fallen letztlich auf der Waage ins Gewicht.
Eine im Sommer veröffentlichte Studie eines Forscherteams rund um eine Ernährungsepidemiologin an der Medizinischen Universität Wien konnte nun zeigen, dass „Snacking“ nicht nur ein aktueller gesellschaftlicher Trend bzw. „erlernt“ oder „angewöhnt“ ist. Es kann auch etwas mit unseren Genen zu tun haben. Dabei wurde im Rahmen einer Kooperation mit der Universität Helsinki Datenmaterial aus einer laufenden finnischen Kohortenstudie mit über 4.000 Zwillingen im Alter von 31 bis 37 Jahren ausgewertet. Neben Methoden der klassischen Zwillingsforschung – also der Abklärung von genetischer Prägung und Umwelteinflüssen - wurde auch ein genetischer Risiko-Score für Übergewicht berechnet.
Besonders interessant: Bei der Datenanalyse konnten vier Muster des Essverhaltens identifiziert werden: „Snacking“, „unregelmäßiges und ungesundes Essen“, „restriktives Essen“ sowie „emotionales Essen“ - und diese Muster waren alle teilweise erblich. So war das Essverhalten bei eineiigen Zwillingspaaren deutlich ähnlicher als bei zweieiigen Zwillingspaaren. Zudem stellte sich heraus, dass genetische Risikofaktoren das Essverhalten und damit das Gewicht steuern. Und zwar betrifft dies insbesondere das Verhaltensmuster „Snacking“ – charakterisiert durch unkontrolliertes Naschen zwischen den Mahlzeiten und auch abends, sowie durch „Überessen“ bzw. „nicht aufhören können“.
Personen mit einem genetischen Risikoprofil haben es also deutlich schwerer, ihr Gewicht zu halten. Gerade sie können aber mit entsprechender Unterstützung und vor allem vorbeugend von einem Ansatz zur Änderung der Essgewohnheiten profitieren. Denn nicht nur die Gene bestimmen, so betonen die Forscher.
Eine sehr hilfreiche Möglichkeit ist es jedenfalls, sich mit „gesunden“ Snacks zu versorgen, für deren Genuss man sich auch bewusst Zeit nimmt. Denn wertvolle Zwischenmahlzeiten verringern das Hungergefühl, verhindern Heißhunger und können zu einer abwechslungsreichen Lebensmittelauswahl beitragen. Und – soweit dürfen wir schon verraten: Wir beraten derzeit im Hintergrund einen engagierten Kooperationspartner bei der Entwicklung einzigartiger, gesunder und zugleich super leckerer Snacks. 2021 geht es dann los. Wir freuen uns schon!
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