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Spaziergang in ein längeres Leben – Weltkrebstag regt zum Nachdenken an

Aktualisiert: 28. Feb.

Bewegen Sie sich schon, oder sitzen Sie noch? Die Meldungen zum jährlichen Weltkrebstag am 4. Februar erinnern uns wieder einmal, dass ein gesunder, aktiver Lebensstil auch das Risiko für Krebserkrankungen deutlich senken kann. Dass wir mit Bewegung ganz konkret unsere Lebenszeit verlängern können, zeigte kürzlich ein internationales Forscherteam. Dabei kann schon ein einziger Spaziergang etwas bewirken!


Nahaufnahme Schuhe eines Spaziergängers von hinten beim Treppensteigen


Bewegung hat Rundum-Vorsorge-Power

Im Zuge der aktuellen Meldungen zum jährlichen Weltkrebstag am 4. Februar werden uns wieder die weitreichenden Vorteile von regelmäßiger Bewegung vor Augen geführt. So können laut Fachexperten zwei bis drei Stunden körperliche Aktivität pro Woche das Risiko für Brustkrebs, Lungenkrebs, Krebs im Hals-Nasen-Ohrenbereich oder Darmkrebs um bis zu 30 % senken. Diese Krebsformen stehen besonders mit mangelnder Bewegung in Verbindung.

Außerdem fühlen sich Erwachsene, die sich regelmäßig bewegen, nicht nur fitter und besser, sie leiden auch seltener an Übergewicht, Diabetes mellitus Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zudem fördert Bewegung die psychische Gesundheit, die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit und trägt langfristig auch zum Erhalt der geistigen Fitness im Alter bei.

 

Mehr Bewegung – mehr Lebenszeit!

Unklar war bislang jedoch, inwieweit wenig körperliche Bewegung die Lebenserwartung verkürzen bzw. mehr Bewegung die Lebenserwartung steigern kann. Einem australisch-dänischen Forscherteam ist das nun kürzlich gelungen. Mit Hilfe eines neuartigen wissenschaftlichen Vorhersagemodells, für das sie das Aktivitätsausmaß und die Lebenserwartung von über 40-jährigen Amerikaner*innen im Vergleich heranzogen, konnten sie den konkreten Effekt beziffern. Das waren die eindrucksvollen Ergebnisse:

 

  • Das Bewegungsausmaß der aktivsten 25 % der Amerikaner*innen entspricht 160 Minuten normalem Gehen pro Tag (mit einer Geschwindigkeit von 4,8 km/h). Wenn jede*r US-Amerikaner*in (über 40 Jahre) körperlich so aktiv wäre wie dieses aktivste Viertel der Bevölkerung, dann könnte das die Lebenserwartung durchschnittlich um 5 Jahre erhöhen.

 

  • Das Viertel der am wenigsten Aktiven hätte dabei auch den größten Gewinn an Lebenszeit: Würde nämlich diese Gruppe ihre Aktivitätsdauer um 110 Minuten auf das Ausmaß der aktivsten Amerikaner*innen steigern, dann könnte dies ihre Lebenserwartung schätzungsweise um fast 11 Jahre erhöhen. Dabei könnte schon ein einziger einstündiger Spaziergang die Lebenszeit um sechs Stunden verlängern.

 

Laut den Forschern sei der Effekt von Bewegung auf die Lebenserwartung bisher deutlich unterschätzt worden.

 

Drei Schritte gegen den inneren Schweinehund

Der Mensch ist ein Bewegungstier und jede*r kennt das positive Gefühl dabei bzw. danach – nur oft fallen uns die Motivation und der Start schwer. Diese drei Schritte helfen:

 

  • Finden Sie Ihre liebsten Bewegungsarten: Nicht jeder ist ein geborener Läufer, Radfahrer, Wanderer oder Skitouren-Geher. Manche lieben das Fitness-Studio, andere bewegen sich lieber zuhause oder in der Natur. Überlegen und probieren Sie, welche Bewegung Ihnen Spaß macht, und ob Sie lieber alleine, zu zweit oder in einer Gruppe körperlich aktiv sind. Egal welche Bewegung – nur wenn Sie sich dabei wohlfühlen, werden Sie auch länger dabeibleiben.

 

  • Machen Sie Bewegung zur Routine: Bewegungseinheiten brauchen einen fixen Platz im Alltag. Planen Sie diese regelmäßig im Kalender ein, wie jeden anderen Termin. So müssen Sie nicht jedes Mal aufs Neue entscheiden, ob die Bedingungen gerade ideal sind.

 

  • Hören Sie auf Ihren Körper: Beginnen Sie sanft, mit moderater Intensität und Dauer und steigern Sie sich langsam, so kann sich Ihr Körper an mehr Aktivität gewöhnen.

    Denken Sie daran: Bereits ein regelmäßiger, flotter Spaziergang ist effektiv für den Beginn! Weniger Muskelkater sowie Verletzungen fördern außerdem die langfristige Begeisterung.

 

 

Tipps für mehr Bewegung im Alltag und wie die Bewegungsempfehlungen konkret lauten, können Sie auch hier nachlesen: Vom Bürostuhl zum Bewegungs-Snack


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