Jede und jeder von uns kennt diese besonders stressigen Zeiten. Wenn Stress aber überhandnimmt oder chronisch wird, kann dies weitreichende Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Psyche haben. Diese Schritte unterstützen Sie dabei, den Stress gut in Schach zu halten.
Egal, wie sehr Sie Ihren Job lieben und wie gerne Sie ihn ausführen – jede Arbeit kann stressvolle Elemente enthalten. Kurzfristige Stressmomente wie z.B. eine Frist einhalten oder eine anspruchsvolle Aufgabe erfüllen zu müssen, sind uns allen bekannt und auch für unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit grundsätzlich nicht problematisch. Kommt es jedoch ständig zu solchen Stressmomenten, dann besteht die Gefahr, dass der Arbeitsstress chronisch wird. Dadurch wird er überwältigend und kann sowohl der körperlichen als auch emotionalen Gesundheit schaden.
Häufige Ursachen für Stress am Arbeitsplatz sind:
- übermäßige Arbeitsbelastung
- aber auch zu wenig Herausforderungen bei der Arbeit
- wenig Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeit
- widersprüchliche Anforderungen
- nicht genügend Kontrolle über arbeitsbezogene Entscheidungen
- unklare Leistungserwartungen
- niedriges Gehalt
Die Auswirkungen von Stress sind mannigfaltig:
Ein stressiges Arbeitsfeld kann zu Kopf- und Magenschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Schlafstörungen beitragen. Chronischer Langzeitstress greift noch tiefer: Angstzustände, Depressionen, Schlaflosigkeit, Bluthochdruck und ein geschwächtes Immunsystem können die Folgen sein. Erschwerend kommt hinzu, dass Menschen, die unter übermäßigem Stress leiden, auch oft auf eine ungesunde Weise damit umgehen. Viele versuchen den belastenden Zustand z.B. durch übermäßiges (meist ungesundes) Essen, Zigaretten- oder auch Alkoholkonsum zu kompensieren
Ergreifen Sie besser diese Schritte für einen gesunden Körper und Geist:
Identifizieren Sie Ihre Stressoren
Notieren Sie ein bis zwei Wochen lang Situationen, in denen Stress entstanden ist. In welchen Situationen ist es am häufigsten passiert? Halten Sie Ihre Gedanken, Gefühle und Informationen über die Umgebung fest. Wie war Ihre Reaktion darauf? So können Sie Muster zwischen Ihren Stressoren und Ihren Reaktionen darauf erkennen.
Entwickeln Sie gesundheitsförderliche Verhaltensweisen
Anstatt Stress mit Fast Food, Naschereien oder auch Alkohol zu bekämpfen, ist es wichtig gesundheitsförderliche Reaktionen auf stressige Situationen einzuüben. Jede Form der körperlichen Betätigung eignet sich zum Stressabbau, denn Bewegung übt einen positiven Einfluss auf die hormonellen Stressregulationssysteme aus. Aber auch seinen Hobbys und Lieblingsbeschäftigungen nachzugehen, hat einen positiven Einfluss auf den individuellen Stresslevel. Ausreichender und qualitativ guter Schlaf ist ebenfalls wichtig und effektiv. Schränken Sie daher Koffeinkonsum am späten Abend ein und reduzieren Sie die Zeit, die Sie an Computer, Tablet oder Handy vor dem Schlafengehen verbringen. Denn das dabei ausgestrahlte blaue Licht reduziert und verzögert die natürliche Produktion des Schlafhormons Melatonin. Verzichten Sie daher am besten mindestens eine Stunde vor dem Schlafengehen auf alle elektronischen Geräte.
Setzen Sie Grenzen
Smartphone sei Dank sind wir heute ständig erreichbar. Dies erhöht aber nicht nur unser Stresspotential wesentlich, sondern reduziert auch die so wichtige Zeit der Erholung und des Abschaltens von der Arbeit. Legen Sie klare Grenzen fest, schalten Sie Ihr Arbeitshandy aus oder rufen Sie ab einer bestimmten Zeit keine Emails mehr ab. Die Festlegung klarer Grenzen zwischen dem Arbeits- und Privatleben kann das Potential für Konflikte zwischen diesen beiden Bereichen und dem damit verbundenen Stress verringern.
Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Batterien aufzuladen
Der Erholungsprozess erfordert ein konsequentes „Abschalten“ von der Arbeit. Schaffen Sie sich Zeiträume, in denen Sie sich weder mit arbeitsbezogenen Aktivitäten beschäftigen, noch an die Arbeit denken. Schalten Sie Ihr Smartphone ab, lassen Sie Ihre Urlaubstage nicht ungenutzt verstreichen und nutzen Sie auch das Wochenende aktiv zur Erholung.
Lernen Sie Entspannungstechniken
Techniken wie Achtsamkeitsmediationen, tiefe Atemübungen oder auch progressive Muskelentspannung können helfen den Körper vom Stress- in einen Entspannungszustand zu versetzen. Eine leichte Übung zu Beginn kann sein, sich jeden Tag ein paar Minuten Zeit zu nehmen, um sich auf eine einfache Tätigkeit wie Atmen, Spazierengehen oder eine gute, genussvolle Mahlzeit zu konzentrieren.
Sorgen Sie stressigen Zeiten vor
Gerade in stressigen Zeiten, wenn die Batterie bereits auf niedrig läuft, fehlt oft die Kraft zur Etablierung gesundheitsförderlicher Gewohnheiten. Auch ist die Gefahr groß, dass man sehr schnell wieder in alte Muster zurückfällt, wenn neue Verhaltensweisen noch nicht gut genug gefestigt sind. Nutzen Sie daher entspanntere Zeiten zum Einüben Ihrer persönlichen, gesunden Methoden der Stressbewältigung.
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