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Resilienz als Schutzschild – Wie unsere Kinder psychisch stark werden

Autorenbild: Kerstin KriksKerstin Kriks

Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen stetig zu. Globale Krisen, Leistungsdruck und digitale Medien fordern mentale Widerstandskraft. Doch wie können wir Kinder dabei unterstützen, besser mit Herausforderungen umzugehen? Resilienz – das Immunsystem der Psyche – ist der Schlüssel. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Resilienz so wichtig ist, was aktuelle Studien zeigen und wie Eltern & Schulen gezielt dazu beitragen können.


Papierschnitt eines stilisierten Kopfes mit blauen Schmetterlingen


Kinder und Jugendliche stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen: Globale Krisen, gesellschaftlicher Druck und digitale Medien beeinflussen ihr Leben zunehmend. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten aufweisen – das sind fünf Prozent mehr als vor der Pandemie. Besonders alarmierend: Bereits über 100.000 Kinder und Jugendliche in Österreich leiden an depressiven Verstimmungen oder Depressionen.

Doch was hilft ihnen, stark und gesund durchs Leben zu gehen? Eine entscheidende Rolle spielt die Resilienz – also die Fähigkeit, schwierige Situationen gut zu bewältigen und sich von Rückschlägen zu erholen.

Warum ist Resilienz so wichtig? Resilienz ist das Immunsystem der Psyche – sie schützt Kinder davor, an Herausforderungen zu zerbrechen und hilft ihnen, gestärkt aus Krisen hervorzugehen. Besonders seit der Corona-Pandemie hat sich die mentale Gesundheit vieler Kinder nicht vollständig erholt. Andere globale Stressfaktoren wie Klimakrise, Kriege und wirtschaftliche Unsicherheiten haben inzwischen die psychische Belastung durch Covid-19 abgelöst.

Zahlen, die zum Nachdenken anregen:

  • 72 Prozent der Kinder und Jugendlichen sorgen sich wegen aktueller Kriege und Terrorismus.

  • 62 Prozent fürchten wirtschaftliche Unsicherheiten.

  • 21 Prozent fühlen sich einsam – vor der Pandemie waren es nur 14 Prozent.

Diese Sorgen belasten nicht nur die mentale Gesundheit, sondern auch die Fähigkeit, mit Stress umzugehen, Lösungen zu finden und gesund zu bleiben.

Resilienz als Schlüssel zur Gesundheitskompetenz Studien zeigen, dass Kinder mit hoher Resilienz:

  • Besser mit Stress umgehen können

  • Mehr Selbstvertrauen entwickeln

  • Eine stärkere psychische Gesundheit aufweisen

  • Weniger anfällig für Ängste, Depressionen und Essstörungen sind

Doch wie können Eltern und Bezugspersonen diese wichtige Fähigkeit stärken?

 

Tipps für Eltern: Wie können Sie die Resilienz Ihres Kindes fördern? Eltern haben einen entscheidenden Einfluss auf die psychische Widerstandskraft ihrer Kinder. Hier sind einige wissenschaftlich fundierte Strategien, die im Alltag helfen können:

  • Fehler zulassen und Lösungen gemeinsam finden Kinder, die lernen, an Fehlern zu wachsen, entwickeln eine stärkere Problemlösefähigkeit. Statt Fehler zu vermeiden, hilft es, gemeinsam darüber zu sprechen: „Was kannst du das nächste Mal anders machen?“

  • Emotionen ernst nehmen und benennen Unterstützen Sie Ihre Kinder dabei Gefühle zu erkennen und zu benennen. Statt „Das ist doch nicht schlimm!“ hilft es zu sagen: „Ich sehe, dass du enttäuscht bist. Was würde dir jetzt helfen?“

  • Klare Strukturen und Rituale schaffen Feste Routinen wie gemeinsame Mahlzeiten, regelmäßige Bewegung oder bewusst medienfreie Zeiten helfen Kindern, sich sicher und stabil zu fühlen.

  • Vorbild sein Kinder lernen am besten durch Nachahmung. Eltern, die selbst lösungsorientiert mit Herausforderungen umgehen, geben ihren Kindern wertvolle Strategien für schwierige Situationen mit.

  • Den Fokus auf Stärken legen Resiliente Kinder wissen, was sie gut können. Regelmäßige positive Rückmeldungen („Ich finde toll, wie geduldig du gerade warst!“) stärken das Selbstvertrauen und die innere Widerstandskraft.

 

Fazit: Resilienzförderung beginnt jetzt Die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ist ein Thema, das nicht warten kann. Resilienz schützt und stärkt – und sie kann gezielt trainiert werden.

Doch noch immer wird das Thema nur an 13 Prozent der Schulen ab der 5. Schulstufe aktiv behandelt. Dabei ist es essenziell, psychische Gesundheit in den Schulalltag zu integrieren – genau wie Bewegung und Ernährung.

Unser Unterrichtsmaterial „Stärken stärken“ setzt hier an. Ziel ist es, Schulen kostenlos dabei zu unterstützen, Resilienzförderung gezielt in den Unterricht einzubauen und alltagsnah zu vermitteln. Durch praxisnahe Ansätze und wissenschaftlich fundierte Inhalte wird Schüler*innen geholfen, ihre psychische Widerstandskraft zu stärken und Herausforderungen besser zu bewältigen. – Mehr dazu auf www.sipcan.at/staerkenstaerken

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