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Pfandpflicht und Recycling: Neue Herausforderungen und Chancen an Schulen

Autorenbild: Bastian PreisslerBastian Preissler

Seit 1. Jänner 2025 gilt in Österreich eine Pfandpflicht auf Einweggetränkeverpackungen, um die Recyclingquote von Wertstoffen wie PET oder Alu zu erhöhen. Dies gilt auch für den Verkauf von Getränken an Schulen. Die Ergebnisse einer SIPCAN Erhebung im Vorfeld zeigten, dass die Herausforderungen in Schulen groß sind - gleichzeitig aber auch die Chancen.


Pfandpflicht - Tauschgeste - eine hand hält eine plastikflasche und eine andere eine Euro-Münze

Schulen können eine Vorreiterrolle im Bereich Nachhaltigkeit übernehmen und Schüler*innen aktiv in die praktische Umsetzung einbinden. So kann das Bewusstsein und Engagement in jungen Jahren gefördert und langfristig verankert werden. Als wichtiger Ansatzpunkt gilt ein nachhaltiger Umgang mit Verpackungsabfall, der sich beispielsweise beim Essen der Jause oder beim Trinken von Getränken unter anderem auch vom Schulbuffet oder aus Automaten ergibt. Die neue Pfandpflicht, die seit 1. Jänner auf alle Einweggetränkeverpackungen aus PET oder Alu gilt, legt hierfür auch einen entsprechenden gesetzlichen Rahmen.

 

Eine im Vorfeld des Erlasses der Pfandverordnung durchgeführte Studie zur Praxis der Mülltrennung an Österreichs Schulen ab der fünften Schulstufe zeigte, dass die Herausforderungen in Hinblick auf das Thema Recycling jedoch groß sind. Telefonische Interviews mit den Schulleiter*innen von insgesamt 323 Schulen (Mittelschulen, allgemeinbildende höhere Schulen und berufsbildende mittlere und höhere Schulen) ergaben zwar, dass in allen Schulen eine getrennte Entsorgung von Plastikabfällen und in 80 % der Schulen auch von Metall vorgesehen ist, jedoch schätzte je etwa ein Drittel (28 %) die Mülltrennung dieser beiden Wertstoff in der Praxis als wenig bis nur teilweise konsequent ein. Etwas mehr als die Hälfte (56 %) der befragten Schulen bewerteten die Einführung einer Pfandpflicht als positiv, während etwa ein Drittel (31 %) dieser kritisch gegenüberstand – in erster Linie aufgrund zusätzlicher organisatorischer und personeller Anforderungen. In vier von zehn Schulen (38 %) war von der bevorstehenden Pfandpflicht für PET-Flaschen und Aludosen nichts bekannt und auch in den übrigen Schulen war der Informationsbedarf zur konkreten Umsetzung groß. In unserem Studienbericht „IM FOKUS: Schulverpflegung in Österreich. Mülltrennung und Einwegpfandpflicht an österreichischen Schulen" können alle Ergebnisse im Detail nachgelesen werden.

 

Dass in der Zwischenzeit eine flächendeckende Aufklärung von zuständiger öffentlicher Seite erfolgt ist, bleibt zu hoffen. Schulen, die in Hinblick auf die Umsetzung der Pfandpflicht noch Informationsbedarf haben, können in der Video-Nachschau unserer Veranstaltung „Pfandpflicht an Schulen“ vom April vergangenen Jahres fündig werden. Darin erklärt Mag. Monika Fiala von Recycling Pfand Österreich, was Schulen, Schulbuffetbetriebe und Getränkeautomatenbetreiber für einen reibungslosen Ablauf berücksichtigen müssen. Weitere Details und Unterstützung zur Umsetzung der Einwegpfandverordnung gibt es auch auf der Website von Recycling Pfand Österreich.

 

Recycling als Unterrichtsthema

Wenn Schulen auch im Unterricht mit ihren Schüler*innen zum Thema arbeiten möchten, denen legen wir unser Programm „Schlau trinken & recyceln“ ans Herzen. Denn damit wird nicht nur das Trinkverhalten der Schüler*innen, sondern auch der Umgang mit recycelbaren Getränkeverpackungen positiv beeinflusst – eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass Recycling- und Pfandstationen in der Praxis auch richtig genutzt werden.

 


 

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