Seit zwei Tagen steht es schwarz auf weiß: „Greifen Sie nicht zu zuckerfreien Süßstoffen, um Gewicht abzunehmen oder zu kontrollieren!“ Grund für diese neue Empfehlung der WHO ist die aktuelle Evidenzlage, die bei langfristiger Verwendung keine Vorteile und sogar erhöhte Gesundheitsrisiken sieht.
Endlich gibt es eine gewichtige Stellungnahme zum Einsatz von Süßstoffen, die wir schon lange als kritisch betrachten. Am Montag veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO dazu eine neue Richtlinie. Darin wird von der Verwendung zuckerfreier Süßstoffe zur Gewichtskontrolle bzw. zur Verhinderung nicht übertragbarer Erkrankungen wie auch Lebensstilerkrankungen dezidiert abgeraten. Zu diesen Süßstoffen gehören beispielsweise Aspartam, Acesulfam, Cyclamat, Saccharin, Sucralose aber auch Produkte aus der Stevia-Pflanze.
Die Empfehlung basiert auf einer systematischen Analyse der aktuellen Studienlage, die zwar kurzfristige Effekte aber keine Evidenz zu langfristigen Vorteilen in Hinblick auf eine Reduktion von Körpergewicht oder Körperfett bei Erwachsenen oder Kindern beschreibt. Ganz im Gegenteil: Bei langfristigem Konsum zuckerfreier Süßstoffe kann es sogar zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen wie einem erhöhten Risiko für Typ 2 Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Die WHO empfiehlt hingegen, den Konsum von freiem Zucker auf anderen Wegen zu senken, zum Beispiel durch den Verzehr von Lebensmitteln mit natürlich vorkommenden Zuckern, wie Obst oder ungesüßten Lebensmitteln und Getränken. Außerdem rät sie den Menschen für eine bessere Gesundheit die Süße in der Ernährung insgesamt zu reduzieren und zwar schon frühzeitig in jungen Jahren. Ganz, wie auch wir das immer wieder sagen!
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