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Gute Noten für den Frühstückfuchs

Im Frühjahr haben wir unser neues Schulprojekt vorgestellt: Der Frühstückfuchs. Als Pilotprojekt wurde er in zwei Salzburger Volksschulen umgesetzt. Nicht nur die Evaluierungsergebnisse sind vielversprechend – auch die Pädag*innen geben dem Projekt eine gute Note und empfehlen es anderen Schulen weiter.



Sipcan Frühstücksfuchs mit Porridge in Waldszene


Das Frühstück ist ein wichtiger Eckpfeiler einer gesundheits- und leistungsfördernden Ernährung und daher insbesondere auch im Schulalltag essentiell. Mit dem Unterrichtsprojekt „Der Frühstückfuchs“ können Pädagog*innen gesundes Frühstücken spielerisch mit ihren Schüler*innen zum Thema machen. Um die Wirksamkeit und Praktikabilität zu testen, wurde das neue Material für den Unterricht – eingebettet in ein Pilotprojekt – im Frühjahr an zwei Volksschulen in der Stadt Salzburg eingesetzt (wir haben hier berichtet). Unterstützt wurde das Projekt durch eine Kooperation von Stadt und Land Salzburg sowie von SPAR Österreich.

 

Mit den Schüler*innen der dritten Klassen wurde in Form von fünf Modulen in verschiedenen Unterrichtsgegenständen zum Thema „gesundheitsförderliches Frühstück“ gearbeitet. Dazu wurde beispielsweise im Sachunterricht gemeinsam das „Frühstücksdreieck“ erforscht. Im Zeichenunterricht wurden die Inhalte künstlerisch gefestigt und es entstanden allerlei kreative Zeichnungen und Collagen. Zusätzlich beobachteten die Kinder eine Woche lang ihr eigenes Frühstücksverhalten mit Hilfe des Frühstücksfuchstagebuchs. Für einen besonderen Projekttag stellte SPAR Österreich abwechslungsreiche Lebensmittel in der passenden Portionsgröße für ein gesundheitsförderliches und ausgewogenes Frühstück zur Verfügung. Nach dem gemeinsamen Frühstück konnten die Schüler*innen spielerisch ihr bereits erworbenes Wissen bei Frühstücksfuchs-Spielen unter Beweis stellen. Das gemeinsame Frühstück in der Klasse wurde dank der Unterstützung von SPAR Österreich bis ans Ende des Schuljahres beibehalten.

 

Der Frühstückfuchs zeigt Wirkung

Ziel war es, durch das Projekt eine Verbesserung der Ernährungskompetenz in Hinblick auf das Frühstück sowie eine Optimierung des Frühstücksverhaltens in Bezug auf die Häufigkeit und die Zusammensetzung dieser Mahlzeit zu bewirken. Eine anonyme Befragung zu Beginn und am Ende des Projektes zeigte diese Veränderungen (98 Schüler*innen der Projektklassen und 67 Schüler*innen aus den Kontrollklassen – das waren die vierten Klassen der gleichen Schulen, mit vergleichbarem Geschlechterverhältnis und Anteil an Migrationshintergrund):


  • Mehr Kinder nahmen am Ende des Projektes an Schultagen ein Frühstück zu sich. Der Anteil jener Kinder, die angaben, viermal bis fünfmal pro Woche zu frühstücken, erhöhte sich von 65,3 auf 71,4 %. Gleichzeitig sank der Anteil der Kinder, die angaben, selten oder nie an Schultagen zu frühstücken (von 19,4 auf 14,3%).


  • Ein weiterer positiver Effekt zeigte sich auch in Bezug auf das Frühstücksverhalten. So wurde nach der Intervention das Frühstück vermehrt gemeinsam mit jemandem aus der Familie konsumiert (Anstieg von 57,3 auf 75,3 % der Kinder).


  • Zudem konnte beobachtet werden, dass das, was die Kinder zum Frühstück konsumierten, sich nach dem Projekt stärker an den Empfehlungen des Frühstücksdreiecks orientierte. Der hierbei mindestens zu erreichende SCORE (11 bis max. 15 Punkte) wurde zu Beginn des Projektes von 34,1 % und nach dem Projekt von 50,6 % der Schüler*innen geschafft.


  • Schließlich konnten auch das Ernährungswissen und Aspekte der Ernährungskompetenz deutlich verbessert werden (wie die Einschätzung, ob bestimmten Aussagen betreffend Nährstoffe in Lebensmitteln wahr oder falsch sind oder auch die Auswahl, welche Lebensmitteln für ein gesundes Frühstück geeignet sind).


  • In den Kontrollklassen zeigten sich hinsichtlich der Frühstückshäufigkeit zwar leichte positive Veränderungen, die jedoch geringer ausfielen als in den Projektklassen. Bezüglich der für das Projekt zentralen Kernergebnisse zur Frühstücksqualität und den Bereichen Ernährungswissen/-kompetenz konnten in der Kontrollgruppe aber keine nennenswerten Verbesserungen beobachtet werden.

 

Pädagog*innen geben gute Noten und empfehlen Frühstücksfuchs weiter

In einer Feedbackbefragung mittels Fragebogen sowie einer Interviewrunde mit den Vertreter*innen der Schulstandorte wurde das Projekt als sehr wertvoll eingestuft und mit der Durchschnittsnote „sehr gut“ bewertet. Neben einer unkomplizierten Umsetzung, einer guten Zusammenarbeit aller beteiligten Projektpartner sowie dem großen Interesse der Schüler*innen, wurden auch die zur Verfügung gestellten Projektunterlagen inhaltlich und didaktisch als sehr gut bewertet. Lediglich der Umfang der Lerninhalte wurde vereinzelt als zu groß eingestuft. Auch das wöchentliche, gemeinsame Frühstück in den Klassen wurde von den Pädagog*innen positiv hervorgehoben. Einstimmig wurde das Projekt schließlich nicht nur anderen Pädagog*innen und Schulleiter*innen stark weiterempfohlen, sondern auch eine Wiederholung des Projektes mit den nächsten Klassen gewünscht.

 

Wir waren uns ja vor Projektbeginn – als das Unterrichtsmaterial druckfrisch auf unseren Tischen lag – schon fast sicher: der Frühstückfuchs wird als entzückendes Maskottchen ganz schnell nicht nur die Herzen der Schüler*innen erobern. Übrigens ein großer Verdienst unserer Grafikerin Kerstin und Schulmaterial-Autorin Julia!

 

Wir hoffen, die „Erfolgsstory Frühstücksfuchs“ findet eine Fortsetzung und kann noch in viele Schulen einziehen. Wir informieren euch natürlich!


 

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