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AutorenbildSabine Dämon

Gut eingehüllt - Thema Lebensmittelverpackung

Die meisten Lebensmittel im Supermarkt sind verpackt. Was sind die Gründe und welche Anforderungen müssen Verpackungen erfüllen? Ein Überblick und Start in eine Blogreihe zum Thema Nachhaltigkeit und Verpackungskreislauf.


verschieden verpackte Lebensmittel

Wir machen uns im Alltag meist wenig Gedanken, wenn wir verpackte Lebensmittel im Supermarkt einkaufen. Außer, wir denken an Umweltschutz und Verpackungsmüll. Es gibt aber einige Gründe, warum das Verpacken von Lebensmitteln größtenteils notwendig ist – mit einigen Anforderungen, die eine Verpackung erfüllen soll:


Für Schutz und Haltbarkeit

Lebensmittel müssen von der Produktion bis in den Haushalt einen längeren Transport mit mehrfachen „Umlagerungen“ überstehen. Sie müssen dabei vor äußeren Einflüssen wie Verunreinigungen, Licht, Temperatur, Feuchtigkeit oder Beschädigungen geschützt werden. Nur so können die Sicherheit und Qualität der Lebensmittel gewährleistet und die Frische, der Geschmack, das Aroma und damit auch eine längere Haltbarkeit erhalten werden. Die Verpackung darf das Lebensmittel nicht negativ beeinflussen.


Als Informationsquelle

Auf der Verpackung finden gesetzlich notwendige Informationen Platz – die Lebensmittel-Kennzeichnung. Sie umfasst die Bezeichnung des Lebensmittels, die Füllmenge, die Zutatenliste mit Kennzeichnung von Allergenen und Unverträglichkeiten auslösenden Stoffen, die Nährwertkennzeichnung, das Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum, Namen und Anschrift des Unternehmens, das das Lebensmittel vermarktet, sowie Herkunftsangaben. Damit stellt die Verpackung eine wichtige Informationsquelle für Konsument*innen dar. Eine unbeschädigte Verpackung garantiert auch, dass die Angaben mit dem Inhalt übereinstimmen. Darüber hinaus ermöglicht sie Produzent*innen ihr Produkt ansprechend (und ohne Konsument*innen-Täuschung!) zu bewerben.


Bessere Praktikabilität für Hersteller*innen, Handel und Konsument*innen

Durch das Verpacken von Lebensmitteln können unterschiedliche Verkaufsformen und -mengen je nach Bedarf angeboten werden. Dabei müssen mehrere Bedürfnisse wie z.B. eine kostengünstige Herstellung, eine gute Standfestigkeit und Stapelbarkeit oder ein leichtes Öffnen und (wieder) Verschließen erfüllt werden.


Aber bitte nachhaltig!

Vor dem Hintergrund des Umwelt- und Klimaschutzes werden auch die Nachhaltigkeits-Ansprüche immer höher. Lebensmittelverpackungen sollen schadstoffarm entsorgt werden können und möglichst recyclingfähig sein. Wer beim Einkauf bewusst auf die Verpackungen blickt, der kann bereits zahlreiche Optimierungen (wie z.B. zunehmend Karton- statt Plastiktassen beim Obst) und innovative Entwicklungen erkennen. Neben der Reduktion von Verpackungen nach dem Motto „So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.“ wird beim Materialeinsatz immer öfter auf neue, nachhaltige Alternativen auf Basis nachwachsender Rohstoffe gesetzt (wie z.B. Biokunststoffe aus Mais oder Weizen). Das Konzept „PET to PET Recycling“ der Getränkeindustrie bietet auch eine wesentliche Grundlage dafür, dass wertvolle Ressourcen wiederverwertet werden können. Durch die beschlossene Einführung der Pfandpflicht für Einwegflaschen und -dosen ab Jahresbeginn 2025 soll sichergesellt werden, dass Verpackungen auch gesammelt und bestmöglich im Recyclingkreislauf gehalten werden (siehe auch EWP Recycling Pfand Österreich).


Klar ist: Wenn wir etwas für die Umwelt und das Klima tun wollen, müssen nachhaltige Lebensmittelverpackungen und Kreislaufwirtschaft weiter vorangetrieben werden. Aber auch Konsument*innen müssen verstärkt zu weniger und nachhaltig verpackten Lebensmitteln greifen, Verpackungsmüll richtig sammeln und auch wieder dem Recycling zuführen. Mit Einkäufen „ab Hof“, am Markt oder in speziellen Geschäften mit „offenem“ Lebensmittelangebot ist ein weitgehender Verzicht auf Verpackungen möglich. Im Supermarkt kann durch den Kauf kleinerer, bedarfsgerechter Verpackungsgrößen möglicherweise aber auch ein wertvoller Beitrag zu weniger Lebensmittelabfall und gleichzeitig zu weniger Zucker- oder Fettkonsum für die eigene Gesundheit geleistet werden.


Lesen Sie demnächst mehr über Verpackungsmaterialien wie Alu, Glas oder PET in dieser Blog Schwerpunktreihe!

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