An einem heißen Sommertag gehört ein erfrischendes Eis einfach dazu. Von Schokoeis in der Tüte bis Wassereis am Stiel, die Auswahl ist groß. Doch leider sind die kalten Köstlichkeiten oft echte Zuckerbomben. Wir geben Tipps für einen gesunden, eiskalten Genuss und verabschieden uns hiermit in die Sommerpause.
Vanille, Erdbeere und Schokolade sind laut Umfrage die beliebtesten Sorten in den österreichischen Eissalons. Neben diesen Eis-Klassikern gibt es aber auch immer mehr ausgefallene und besondere Kreationen wie zum Beispiel die Sorte „Apfelstrudel“, die 2023 als europäisches Eis des Jahres ausgewählt wurde. Aber nicht nur in den Eisdielen, sondern auch im Supermarkt gibt es ein vielfältiges Angebot. Hier geht der Trend ganz klar in Richtung vegane Sorten.
Ein bisschen Eis-Geschichte
In China wurde bereits vor 5000 Jahren Speiseeis aus gefrorenem Wasser, Honig, zerkleinerten Früchten und Gewürzen hergestellt. Im 13. Jahrhundert brachte Marco Polo schließlich Eis-Rezepturen von seinen Asien-Reisen mit nach Venedig, von wo aus sich die Begeisterung erst in den Adelskreisen und später in der ganzen Bevölkerung ausbreitete. Eis am Stiel verdanken wir hingegen der Unachtsamkeit eines Kindes. 1905 ließ der damals elfjährige Frank Epperson nämlich ein Glas Limonade, in der ein Rührstab steckte, versehentlich über Nacht in der Kälte stehen. Am nächsten Morgen konnte er das weltweit erste Eis am Stiel genießen. 1923, also genau vor 100 Jahren, ließ er sich seine Erfindung schließlich patentieren.
Ist Wassereis oder Milcheis besser?
Die einen stehen auf Wassereis, die anderen mehr auf Milcheis – da scheiden sich die Geister. Hier ein paar Infos für alle Eisliebhaber, die beim Griff ins Tiefkühlregal auch an gesundheitliche Aspekte denken: Während Wassereis hauptsächlich aus gefrorenem Wasser und Zucker hergestellt wird, besteht Milcheis überwiegend aus Kuhmilch sowie Schlagobers und Zucker. Bei Cremeeis werden für eine besonders cremige Konsistenz zusätzlich noch Eier hinzugegeben. Aufgrund des höheren Fettgehalts ist Milcheis meist deutlich kalorienreicher. Das betrifft auch veganes, cremiges Eis, bei dem statt Milchfett häufig Kokos- oder Palmfett verwendet wird. Ein Blick auf die Zutatenliste und Nährwertkennzeichnung bietet hier eine gute und verlässliche Möglichkeit unterschiedliche Sorten miteinander zu vergleichen.
Fruchtiges Sorbet probieren
Eine interessante Alternative kann, je nach Rezeptur, Sorbet darstellen. Dieses besteht meist aus frischen Früchten, Fruchtsaft, Wasser und Zucker und ist von Natur aus laktosefrei und vegan (vorausgesetzt es werden weder Gelatine noch Eischnee hinzugefügt). Durch den hohen Fruchtanteil schneidet Sorbet in punkto Mikronährstoffe im Normalfall besser ab als herkömmliches Wasser- oder Milcheis. Den Zuckergehalt sollte man allerdings auch hier unbedingt im Auge behalten.
Auf die Portionsgröße achten
Gerade für kleinere Kinder ist ein herkömmliches Stiel-Eis oft viel zu groß und führt nicht nur zu übermäßiger Zuckerzufuhr, sondern auch zu klebrigen Händen und traurigen Gesichtern, weil das Eis oft schneller schmilzt, als es aufgegessen werden kann. Aber auch für Erwachsene, die ihren Zuckerkonsum reduzieren möchten, macht es Sinn beim Einkauf im Supermarkt auf die kleineren Versionen zu setzen. Nach demselben Prinzip ist es auch im Eissalon ratsam, nicht aus Gewohnheit jedes Mal zwei oder sogar drei Kugeln zu bestellen, sondern stattdessen nur eine Kugel Lieblingseis zu wählen und diese dafür ohne Reue bewusst genießen.
Selbst kreativ werden
Zuhause selbst Eis zu machen ist gar nicht so schwer und der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Das Tolle daran ist: Die Rezepte lassen sich nicht nur zuckerärmer gestalten, sondern auch die Zutaten können perfekt den eigenen Vorlieben angepasst werden. Am einfachsten geht es natürlich mit einer Eismaschine, aber auch ohne gibt es genügend Rezepte zum Ausprobieren. Praktisch sind auch spezielle Förmchen, mit denen auch unkompliziert Eis am Stiel gelingt.
Ganz ohne spezielles Zubehör und mit nur zwei Zutaten kommt unser Rezeptvorschlag aus und das Gute ist: Mit diesem Eis deckt man auch gleich eine Obstportion ab. Also am besten gleich ausprobieren und genießen:
Schnelles Erdbeer-Joghurt-Eis (1 Portion):
150 g gefrorene Erdbeeren + 50 g Naturjoghurt + bei Bedarf etwas Honig
Alle Zutaten im Mixer pürieren bis eine cremige Masse entsteht und sofort genießen.
Das gesamte SIPCAN Team wünscht allen eine genussvolle, erholsame Urlaubszeit und freut sich auf einen frischen, energievollen Start nach der Sommerpause!
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