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  • AutorenbildSIPCAN

Diese Vitamin-C-Bomben sollten wir nĂŒtzen

Aktualisiert: 14. Feb. 2022

Gerade (aber nicht nur) jetzt ist die Frage von großem Interesse: Wie kann ich mein Immunsystem stĂ€rken? Wir starten daher eine „Immun-Serie“ - beginnend mit Vitamin C als das Abwehr-Vitamin schlechthin.


Wie wir schon berichtet haben (Power fĂŒrs Immunsystem), gehört Vitamin C zu den wichtigsten Vitaminen fĂŒr unser Immunsystem. Es ist ein wasserlösliches Vitamin, das unser Körper nicht selbst herstellen kann und demnach ĂŒber die Nahrung zugefĂŒhrt werden muss.

Vitamin C erfĂŒllt viele Aufgaben: Es ist an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt und wird fĂŒr den Aufbau von Bindegewebe (Kollagen) sowie der Knochen und ZĂ€hne benötigt. Daher leitet sich sein chemischer Name „AscorbinsĂ€ure“ auch von der typischen Mangelerkrankung „Skorbut“ ab (Lateinisch Ascorbin – ohne Skorbut). Besonders Seeleute litten frĂŒher hĂ€ufig daran: MĂŒdigkeit, ErschöpfungszustĂ€nde, schlechte Wundheilung, Zahnfleischbluten/-wucherungen bis hin zum Ausfallen der ZĂ€hne, EntzĂŒndungen der Gelenke, Muskelschwund und Tod – bis sich Sauerkraut und ZitrusfrĂŒchte als gute Vitamin-C-Quellen und essentieller Nahrungsvorrat an Bord etabliert hatten.


Im Rahmen der Verdauung verbessert Vitamin C aber auch die Aufnahme des auch fĂŒr das Immunsystem wichtigen Mineralstoffes Eisen, das aus pflanzlichen Lebensmitteln fĂŒr uns sonst nicht so gut verwertbar ist (daher kommt auch der Tipp: zur Spinat-Mahlzeit ein Glas Mineral-Zitrone oder Orangensaft trinken). Es hemmt im Körper außerdem auch die Bildung von krebsauslösenden Nitrosaminen (aus Nitrat bzw. Nitrit z.B. vom Pökelsalz).


Seine besondere Schutzfunktion besteht aber in der antioxidativen Wirkung. Das bedeutet, es schĂŒtzt die Zellen im Körper vor freien Radikalen. Das sind besonders reaktive, schĂ€dliche Stoffe, die durch Umweltbelastungen, Rauchen, extreme körperliche Belastung bzw. AktivitĂ€t oder auch im Rahmen der Immunabwehr entstehen und laufend Zellen und Gewebe angreifen. Vitamin C fĂ€ngt diese ab und inaktiviert sie. So werden auch die Zellen des Immunsystems fĂŒr eine starke Abwehr geschĂŒtzt.


Wer sich ausgewogen und mit einem hohen Anteil an Obst und GemĂŒse ernĂ€hrt, nimmt – so ist man sich heute ĂŒberwiegend einig – genĂŒgend Vitamin C auf. Pro Tag sollten es 95 mg (Frauen) bzw. 110 mg (MĂ€nner) sein. Höhere Belastungen wie Rauchen, Stress aber auch Infekte können den Bedarf an Vitamin C erhöhen. So liegt die Empfehlung fĂŒr Raucher bei 135 mg (Frauen) bzw. 155 mg (MĂ€nner).


Eine besonders einfache Art Vitamin C zu tanken sind 100%ige FruchtsĂ€fte. So können mit einem kleinen Glas Orangensaft (150 ml, 100 % Fruchtanteil) etwa bereits zwei Drittel der tĂ€glichen Zufuhrempfehlung gedeckt werden. In Österreich werden derzeit im Durchschnitt nur 43 ml pro Tag konsumiert. Wer 100%igen Fruchtsaft gerne mag, sollte diesen am besten zu den Mahlzeiten trinken, um den Einfluss auf den Blutzuckerspiegel möglichst gering zu halten. Auf der Suche nach einem fruchtigen, gesundheitsförderlichen Durstlöscher empfiehlt es sich 100 % Fruchtsaft stets im VerhĂ€ltnis 1:3 mit Wasser oder Mineralwasser zu spritzen. So hat man den doppelten Vorteil: einen idealen Durstlöscher und eine gute Ladung Vitamin C.

Einen hohen Vitamin-C-Gehalt (ĂŒber 1.000 mg/100g) haben Acerola-Kirschen und Hagebutten, aber auch Sanddornbeeren (450 mg/100g), schwarze Johannisbeeren, Petersilie und GemĂŒsepaprika (jeweils mehr als 100 mg/100g) sind vitamin-c-reich. Aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts, und weil eine grĂ¶ĂŸere Menge davon gegessen wird, sind aber auch KohlgemĂŒsearten, ZitrusfrĂŒchte oder Kartoffeln fĂŒr die Vitamin-C-Versorgung von großer Bedeutung. Da Vitamin C wasserlöslich und empfindlich gegenĂŒber Hitze, Sauerstoff und Licht ist, wird empfohlen Obst und GemĂŒse nur kurz zu waschen, bei niedriger Temperatur und möglichst kurz zu garen und GemĂŒse öfter auch roh zu verzehren. Außerdem ist eine richtige und nicht allzu lange Lagerung von Vorteil.


Zu dieser Jahreszeit sind es vor allem die Erdbeeren, deren Immunkraft wir unbedingt nĂŒtzen sollten (auch weil sie viel Zink liefern!). Vielen ist es nicht bekannt, aber in den herrlich aromatischen FrĂŒhsommerboten steckt ebenso viel Vitamin C wie in Orangen und Zitronen.



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