Wie kommen wir zu unseren Orientierungskriterien?
Zuckergrenze von max. 6,7 g Zucker pro 100 g bzw. 100 ml Produkt:
Die WHO-Empfehlung lautet, dass weniger als 10 % der täglichen Energieaufnahme aus freiem Zucker stammen soll.
Unter "freiem Zucker" werden alle Zuckerarten verstanden, die während des Produktionsprozesses oder der Zubereitung Speisen und Getränken hinzugefügt werden. Aber auch jener Zucker, der natürlicherweise in Honig, Sirup, Fruchtsaftkonzentraten und Fruchtsäften vorkommt, wird darunter verstanden.
Unter der Festlegung, dass über den täglich empfohlenen Verzehr von zwei Produkten aus dem Milchalternativensortiment (à 250 g bzw. 250 ml) maximal die Hälfte dieser tolerierten Menge erreicht werden soll und unter Berücksichtigung des natürlich enthaltenen Zuckers sowie eines Toleranzbereichs von 12 % ergibt sich ein Orientierungswert von 6,7 Gesamtzucker pro 100 g bzw. 100 ml pflanzliches Produkte zum Trinken bzw. Löffeln.
Keine Süßstoffe und/oder Zuckeraustauschstoffe:
Süßstoffe haben die Aufgabe Zucker zu ersetzen. Damit lassen sich zwar Kalorien einsparen, es findet aber wie bei Zucker eine Gewöhnung an eine bestimmte Süße statt. Außerdem gibt es in wissenschaftlichen Studien Hinweise auf mögliche negative Effekte eines regelmäßigen, hohen Süßstoffkonsums, insbesondere bei Kindern.
Fettgehalt von max. 4,2 %:
Der Grenzwert für den Fettgehalt orientiert sich am SIPCAN Milchprodukte-Check, um eine Vergleichbarkeit herzustellen. Auf Basis ernährungswissenschaftlicher Empfehlungen wird aber ausdrücklich dazu geraten sich an Produkten mit möglichst niedrigem Fettgehalt zu orientieren.
Worauf soll man bei der Wahl von Milchalternativen noch achten?
Achten Sie auf die Zuckerquelle!
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Natürlich enthaltener Zucker ist gegenüber zugesetztem Zucker zu bevorzugen.
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Aus der Nährwerttabelle ist nicht ersichtlich, ob der enthaltene Zucker im Rahmen enzymatischer Reaktionen bei der Herstellung entstanden ist, aus Früchten stammt oder zugesetzt wurde.
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Daher ist es ratsam einen Blick auf die Zutatenliste zu werfen.
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Vorsicht! Zucker versteckt sich hinter vielen verschiedenen Bezeichnungen wie z.B.: Glukose, Fruktose, Saccharose, Glukose-Fruktose-Sirup, Maltodextrin, Dextrose, Gerstenmalzextrakt oder Maissirup.
Achten Sie auf den Koffeingehalt bei Produkten, die Kinder konsumieren!
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Vermeiden Sie bei Kindern unter 10 Jahren koffeinhaltige Produkte (insbesondere Milchkaffeegetränke), da diese beispielsweise zu vorübergehender Aufregung, Reizbarkeit, Nervosität und Impulsivität führen können.